Ein Bericht von David Simovski
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben mein guter Freund und Schiedsrichterkollege Raffaele Jasyk und ich, vom 02.07 bis 04.07.2018 an einem Sichtungslehrgang an der Sportschule in Ruit teilgenommen.
Wir sollten bis spätestens 10:30 Uhr angereist sein. Wie es sich für ein „Gespann“ gehört, fuhren wir zusammen pünktlich um 9:30 Uhr von zu Hause los und sind überpünktlich gegen 10 Uhr in Ruit angekommen.
Angekommen sind wir an einem schönen großen Sportgelände. Recht modern und gepflegt. Aber nicht nur wir sind zu dem Zeitpunkt angereist, sondern auch die ganzen U12 Stützpunktmannschaften, die an dem Turnier in Ruit teilgenommen haben und gesichtet werden sollten. Untergebracht wurden wir in Doppelzimmern, welche sehr sauber und gepflegt waren.
Gegen 11 Uhr haben wir dann die vier anderen Schiedsrichterkollegen/Teilnehmer und unseren Lehrwart Norbert Rasch, sowie die beiden Beobachter Werner Stegmaier und Harald Rechenberg im Vortragsraum kennengelernt. Es waren echt nette und lustige Kollegen, mit denen wir uns prima verstanden haben und tolle drei Tage.
Zunächst wurden wir sechs Schiedsrichter in zwei Gespanne geteilt. Ich war in dem Gespann von Werner, Raffaele war in dem von Harald. In den folgenden Spielen sollten beide Gespanne bei jedem Spiel von den zwei Beobachtern beobachtet werden.
Danach gingen wir alle gemeinsam und einheitlich im WFV T-Shirt, welches wir zuvor erhalten haben zum Mittagessen. Die Auswahl war ausreichend groß, es war für jeden Geschmack etwas dabei.
Nach dem Mittagessen ging es direkt zum Umziehen aufs Zimmer, da in den nächsten Minuten schon die ersten Partien geleitet werden mussten. Sechs Spiele, verteilt auf drei Tage. Jeder im Gespann sollte zweimal pfeifen sowie viermal winken.
Nach Abpfiff der letzten Spiele hatten wir ein wenig Zeit um zu duschen und anschließend, ebenfalls wieder gemeinsam zum Abendessen zu gehen. Da unsere Beobachter kein Wort darüber verloren haben wie sie unsere Spielleitungen beurteilt haben, waren wir alle doch etwas gespannt was unsere Beobachter zu sagen hatten.
Die darauffolgende Spielanalyse war sehr detailliert. Einzelne Szenen wurden nochmals besprochen. Es wurde gesagt was man hätte besser machen können und vor allem wie man es besser machen kann. Aber nicht nur die verbesserungswürdigen Dinge wurden angesprochen, sondern auch die Dinge die man eben gut gemacht hat und somit auch die anderen Schiedsrichter ebenfalls aus diesen Szenen lernen konnten. Beide Beobachter waren mit uns sehr zufrieden.
Zum Abschluss des Tages schauten wir alle zusammen das spannende WM Spiel zwischen Belgien und Japan, tauschten uns aus und lernten uns etwas besser kennen.
Am Dienstag mussten wir schon früh aufstehen und frühstücken gehen, denn um 9 Uhr ging es schon an das erste Spiel. Auch an diesem Tag brachten wir die beiden Partien gut zu Ende. Allerdings verloren Harald und Werner wieder kaum ein Wort darüber wie die Partien gelaufen sind. Die Spielanalyse gab es wieder im nachhinein.
Wir hatten wieder etwas Zeit zum Duschen bevor Regelkunde auf dem Lehrplan stand. Den anschließenden Regeltest haben alle bestanden.
Während der anstehenden Spielanalyse durften wir auch ein Hallenturnier pfeifen. Das eine Gespann sollte abwechselnd pfeifen gehen, während das andere die Spielanalyse durchging.
Bei der Analyse gab es erneut sehr viel Positives von den Beobachtern zu erzählen. Alles was zu bemängeln war, konnten wir an diesem Tag gut umsetzen.
Dann war schon wieder Zeit fürs Abendessen. Bevor wir abends wieder gemeinsam das WM-Spiel schauen konnten, besprachen wir noch die Regeländerungen die nun seit dem 01.07. gültig sind.
Erschöpft gingen wir dann nach dem WM-Spiel ins Bett.
Am nächsten und letzten Tag ging es wieder relativ früh los da wir früh die Zimmer räumen mussten und die ersten Spiele wieder um 9 Uhr begannen. Spielanalyse gab es diesmal direkt auf dem Platz da die Zeit knapp war. Nach den Spielen und der kurzen Spielanalyse gingen wir duschen und nochmal zum abschließenden Mittagsessen.
Raffaele und ich können den Lehrgang nur weiterempfehlen! Man ist unter netten und lustigen Menschen mit den man sich austauschen kann. In diesen drei Tagen hatte man wirklich nochmal ein intensives und ausführliches Coaching bei dem der Lernfaktor ziemlich groß ist.
Man lernt neue Leute kennen, knüpft vielleicht den ein oder anderen Kontakt und hat in jedem Fall drei unglaublich tolle Tage in dem man viel erlebt, dazu lernt und an Erfahrung sammelt.
Raffaele Jasyk (Vierter von links) und David Simovski (Dritter von rechts) beim Lehrgang: