Ein Bericht von Michael Jörg
Mit gut einem halben Jahr Vorbereitungszeit wurden wir für die DCL (Organisation im Gehörlosensport) als Futsalschiedsrichter für die im Januar in Stuttgart stattgefunden Futsal Champions League qualifiziert.
Neben einem Lehrgang in Ruit (mit vielen anderen Futsalschiedsrichtern), ließ uns das Coaching Team um Reiner Bergmann (Baiersbronn) Videoszenen und Administratives zum Selbststudium zukommen.
Zum kompletten Futsal-Schiedsrichter-Kader für die Woche vom 2. bis 6. Januar gehörten 30 Schiedsrichter (inklusive 4 Coaches und 4 weiblichen Schiedsrichtern), sowie 4 gehörlose SR, die jedoch die DCL selbst stellte.
Neben Patrick Stephany und mir gehörten dem Bezirk BB/CW noch Christine Gieron und Vincent Schöller an.
Jedes zweier Team pfiff pro Tag im Schnitt zwei Spiele. In der Vorrunde betrug die Spielzeit 2×20 Minuten brutto. Ab den K.O.-Spielen wurde die Spielzeit auf 2×20 Minuten netto erhöht und jedes Schiedsrichter Team bestand zusätzlich zu den zwei Feldschiedsrichtern noch aus einem 3. Offiziellen und dem Zeitnehmer. Insgesamt nahmen 20 Herren- und 11 Damenteams aus ganz Europa an dieser mehrtägigen Veranstaltung teil. Gespielt wurde dabei in 5 verschiedenen Hallen im direkten Stuttgarter Umfeld. Die Halbfinalspiele sowie die Finale wurden dabei in der größeren Scharrena innerhalb der Mercedes-Benz Arena ausgespielt.
Die Pfeife wurde als Besonderheit komplett durch angepasste Fahnenzeichen ersetzt. Idealerweise konnten wir zusätzlich auf das Headset zurückgreifen, was uns so eine einfachere Kommunikation untereinander möglich machte. Das Niveau der Spiele war überdurchschnittlich gut. Auch wenn es in der Hinrunde das ein oder andere Kanterergebnis durchaus gab.
Insgesamt leiteten Patrick und ich 7 Spiele gemeinsam. Zum Highlight gehörten sicherlich die beiden Halbfinalspiele der Herren sowie mein Finaleinsatz bei den Frauen vor ca. 1000 Zuschauern in der Scharrena.
Nicht nur das Auftreten der Schiedsrichter auf dem Platz während der Spiele war vorbildlich, sondern auch die Kameradschaft untereinander. So konnten durchaus positive Kontakte zwischen den Schiedsrichtergruppen geknüpft und intensiviert werden.
Diese Woche war zwar mit Arbeitsaufwand verknüpft, doch war sie eine rundum positive Erfahrung und eine spannende Geschichte.
Ein besonderer Dank geht dabei noch an Reiner Bergmann für die super Organisation und den betriebenen Aufwand, sowie an den WFV, speziell an Christine Zöller, Thomas Proksch und José Macias für die Organisation, die Durchführung und die Verknüpfung mit der DCL.